Die Demos gegen die Corona-Politik der Bundesregierung gehen weiter. Daran sehe man, dass es ursächlich nicht um die Masken- oder Impfpflicht ging, sondern um anti-demokratische Tendenzen, sagt Sozialpsychologin Pia Lamberty.
Deutschlandfähnchen schwenken, ein positives Nationalgefühl entwickeln und gleichzeitig Erinnerungsweltmeister sein – für Publizist Max Czollek funktioniert das nicht nur nicht, es ist seiner Meinung nach "Versöhnungstheater".
Wenn sich die Familie an den Feiertagen trifft, dann prallen auch mal Meinungen aufeinander. Bei Verschwörungserzählungen, sei es wichtig, frühzeitig dagegenzuhalten, sagt die Autorin Katharina Nocun. Doch es gilt auch eine rote Linie zu ziehen, wenn nötig und zu erkennen, wo eine Grenze überschritten wird.
Der Vorfall um den Musiker Gil Ofarim in einem Hotel in Leipzig hat die Debatte über Antisemitismus in Deutschland (mal wieder) neu entfacht. In dieser plädiert Galina Tchechnitskaia vom Projekt "Meet a Jew" dafür, den Fokus auf die Gemeinsamkeiten zu legen.
Zwar sind im Fernsehen inzwischen mehr Frauen zu sehen, Männer dominieren aber weiterhin, so ein Ergebnis einer Studie der Malisa-Stiftung. Und bei Menschen mit Migrationshintergrund, Behinderung oder aus der queeren Szene sieht es noch schlimmer aus.
Kein Elektrogerät kommt mehr ohne sie aus: Halbleiter und Mikrochips. Doch die fehlen gerade. Der Mangel ist so groß, dass in der deutschen Autoindustrie Beschäftigte sogar wieder in Kurzarbeit geschickt werden.
Vornamen, um den richtigen Buchstaben zu erklären, werden bald durch Städtenamen ersetzt. Das hat auch mit deutscher Geschichte und den Nationalsozialisten zu tun. Hinzu kommen fehlende Möglichkeiten, Diversität abzubilden.
Vom Recht gedeckte Meinungsfreiheit? Strafbarer Antisemitismus? Ob es wirklich so schwierig ist, das eine vom anderen zu unterscheiden, darum geht es in dem Vortrag des Rechtswissenschaftlers Lothar Zechlin und in dem daran anschließenden Kommentar des Referenten der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus, Daniel Poensgen.
Im sogenannten "Historikerstreit" stellt der konservative Historiker Ernst Nolte im Jahr 1986 die Singularität des Holocaust in Frage. Es folgt eine erbitterte Debatte um die Bewertung der NS-Vergangenheit.
Urlaub, Essen, Beauty: Instagram steht für viele von uns immer noch für schöne Bilder mit wenig Inhalt dahinter. Dabei können wir dort auch einiges lernen, wenn wir es richtig anstellen.
In Israel und Gaza eskaliert die Lage zurzeit. Das bleibt nicht ohne Folgen, auch nicht in Deutschland, wie die gewalttätigen Proteste vor den Synagogen und die Hate-Posts im Netz zeigen. Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter des Landes Baden-Württemberg, erklärt, welche Gruppierungen gerade ihrem Hass freien Lauf lassen.
Es gibt Arbeitswochen, in denen man eigentlich gar nicht mehr hinterherkommt, wo die Überstunden schon vorprogrammiert sind. Dabei können Stress und zu lange Arbeitszeiten richtig krank machen, das belegt nun eine neue Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationalen Arbeitsorganisation.
Der Nahostkonflikt ist gerade ein großes Thema. Der Roman "Winternähe" von Mirna Funk erzählt die Geschichte einer deutschen Jüdin, die 2014, im Jahr der letzten schweren Kämpfe im Gazastreifen, nach Israel geht. Die Lektüre kann Orientierung bieten und in dieser komplizierten Zeit vielleicht ein bisschen helfen, findet unsere Rezensentin.
Explosionen, Tote und Schwerverletzte, brennende Synagogen – in Israel und den palästinensischen Gebieten spitzt sich der Konflikt weiter zu. Die Auswirkungen sind weltweit zu spüren, auch hier: In verschiedenen deutschen Städten hat es nun erneut Demonstrationen gegen Israel gegeben.
"Globalisten", "Great reset" – diese Ausdrücke hat der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident etwa in Tweets verwendet. Das Problem: Sie sind Teil eines antisemitischen Sprachgebrauchs. Warum der Politiker sich gezielt solcher Ausdrücke bedient, wird jetzt diskutiert.
Menschen radikalisieren sich vor allem im Netz - egal, ob es sich dabei um rechtsextreme, islamistische oder antisemitische Radikalisierung handelt. Die extremistischen Codes und Verschwörungsmythen zu erkennen, ist für viele Menschen nicht einfach. Mit dem Spiel Hidden Figures sollen vor allem Jugendlichen dafür sensibilisiert werden, welche Symbole und Aussagen extremistisch sind und wie sie darauf reagieren können.
"Rassismus oder Antisemitismus gibt es nicht einfach, weil man es nicht besser weiß, sondern auch, weil man so sein möchte", sagt die Politikwissenschaftlerin und Journalistin Natascha Strobl. Sie verfolgt seit Jahren die Entwicklung des Rechtsextremismus in Europa und ist Mitautorin eines Handbuchs über die Bewegung der sogenannten "Identitären".
Am einfachsten werden Vorurteilen dadurch ausgeräumt, indem Menschen, die glauben, über andere Bescheid zu wissen, sich tatsächlich begegnen und kennenlernen. Das haben sich auch die Initiatoren des Projekts "Meet a Jew" gedacht.
Das Gedenken an Massenmord und Tod am Holocaustgedenktag findet Mirna Funk wichtig. Gleichzeitig wünscht sich die jüdische Publizistin mehr Interesse am jüdischen Leben in Deutschland – gegen Antisemitismus und Unwissen.
QAnon ist ein Verschwörungsmythos, der in den USA entstand, mittlerweile aber eine weltweite Anhängerschaft hat. In Deutschland hat die Bewegung während der Pandemie viele neue Anhänger gefunden, sagt Simone Rafael, Publizistin und Mitarbeiterin der Amadeu-Antonio-Stiftung. Die Schnittmenge zu Rechtsextremen und Reichsbürgern sei groß.