Clarissa Vogel wird in ihrer Kindheit von ihrem Stiefopa sexuell missbraucht. Das hört erst auf, als der Täter stirbt. Da ist Clarissa 12. Erst als sie 18 ist, beginnt der lange Weg der Aufarbeitung.
Fabian Nießl will als Personaltrainer und Fitnessinfluencer bei Insta sein Geld verdienen. Doch er hat schon seit seiner Pubertät Depressionen, die nicht in diese Hochglanzwelt passen.
Das Leben geht weiter - auch bei den Protagonist*innen aus den Einhundertgeschichten. Was wurde aus Miriam, bei der keine Beziehung lange hält? Was wurde aus Luisa, die 2020 schwer an Covid-19 erkrankt ist? Was wurde aus Irmgard, die unbedingt Gold bei den Paralympics gewinnen wollte?
Eigentlich sollte es nicht die Aufgabe von Betroffenen sein, über Missstände zu informieren. Gina Hitsch hat es sich trotzdem zur Aufgabe gemacht: Sie klärt über antischwarzen Rassismus auf.
Fernbeziehungen über Landesgrenzen hinweg können kompliziert sein. Die Corona-Pandemie macht das nicht leichter: Romy und Mia zum Beispiel möchten sich endlich wieder umarmen, dürfen aber nicht. Weil Mia in einem Nicht-EU-Land lebt, kann er nicht nach Deutschland einreisen.
May Ayim, Pionierin der afrodeutschen Community, kämpfte als Dichterin und Aktivistin für die Sichtbarkeit Afrodeutscher, aber auch an der Uni. Damit hat sie schwarzen Akademikerinnen und Akademikern nach ihr den Weg geebnet. In dieser Hörsaal-Ausgabe sprechen "Erbinnen" Ayims: Ayasha Guerin, Savannah Sipho, Mariela Georg und Natasha Kelly.
May Ayim war eine wichtige Vorreiterin der afrodeutschen Bewegung. Ihre Vorträge, Artikel und Gedichte über Rassismus und afrodeutsche Geschichte sind auch 25 Jahre nach ihrem Tod noch immer erschreckend aktuell. Zum "Black History Month 2024" zwei Texte aus unserem Archiv.
Die letzte Ausgabe der Einhundert im Jahr 2020 ist eine besondere. Die Autorinnen und Autoren erzählen, wie ihre Geschichten entstanden sind, was sie dabei beeindruckt oder auch herausgefordert hat.
Die
Mehrheit der Deutschen ist weiß, Weißsein gilt als normal.
Warum sollte man sich darüber Gedanken machen, was es mit sich
bringt weiß zu sein? Lea Frehse hat sich mit ihrem Weißsein
beschäftigt.
Rassismus ist nicht nur in den USA immer noch präsent. Auch hier in Deutschland ist Rassismus ein großes Problem. Gerade in den letzten Tagen beschäftigt darum viele die Frage: Was kann ich dagegen tun? Der erste Schritt: sich informieren.
Der Tod des US-Amerikaners George Floyd durch Polizeigewalt in Minneapolis hat massive Proteste in den USA losgetreten. Doch dieser Tod geht uns alle an, findet Buchautorin Alice Hasters. Sie hätte sich gerade in den letzten Tagen mehr Solidarität von ihren weißen Mitmenschen gewünscht.
Viele Schwarze finden es nicht lustig, wenn sich Weiße "zum Spaß" schwarz anmalen. Warum wir beim Thema "Blackfacing" noch Nachholbedarf haben. Und was das mit unserer Kolonialgeschichte zu tun hat.
US-Präsident Donald Trump profiliert sich als Rassist – mal wieder. Jetzt attackiert er vier US-Demokratinnen auf Twitter und im Wahlkampf. Die Journalistin Alice Hasters erklärt, was er sich davon verspricht.
Es ist ein bekanntes Motiv im Film: Der weiße Mensch, der einen Schwarzen rettet. "White Saviourism" wurde lange Zeit von weißen Künstlern in der Popkultur geprägt und wiederholt sich immer wieder. Journalistin Alice Hasters meint, es wird Zeit, dass wir anfangen, andere Filme zu schauen. Filme, die kritisch mit dem Thema Rassismus umgehen und keinen White-Saviour-Charakter haben, die gibt es nämlich.
2015 gibt die Afroamerikanerin Rachel Dolezal ein TV-Interview. Keine große Sache. Aber dann fragt der Journalist plötzlich: Sind Ihre Eltern Weiße? Rachel bricht das Interview ab, aber es ist raus. Sie ist gar nicht schwarz. Sie ist weiß. Aber Rachel sagt: Ich fühle mich wie eine Schwarze, also bin ich eine Schwarze.