Für jüdische LGBTIQ gab es lange Zeit kaum Angebote. Deshalb haben Dalia Grinfeld und Monty Ott mit einigen Mitstreiterinnen vor anderthalb Jahren in Berlin "Keshet Deutschland" gegründet.
Die Demonstrationen in den USA werden auch im Digitalen geführt: Auch einige angebliche Antifa-Twitter-Accounts heizen die Stimmung digital an und rufen zu Gewalt auf, stellt Twitter fest. Das ist nur die Spitze der Falschinformationen im Netz.
Rassismus und Rechtsextremismus – das steht offenbar hinter dem Anschlag von Hanau. Wir haben mit von Rassismus betroffenen Menschen darüber gesprochen, was dieser Tag verändert und was sich in unserer Gesellschaft ändern muss.
Esoterik ist bei Youtube enorm beliebt. Es geht dabei nicht immer nur um Lebensweisheiten, Meditation oder dergleichen, sondern auch um rechte Verschwörungstheorien. Der Theologe und Sektenbeauftragte Matthias Pöhlmann untersucht die Zusammenhänge.
CBD, der nicht berauschende Wirkstoff aus der Cannabispflanze, liegt ganz schön im Trend. Längst gibt es schon Cremes, Gummibärchen und Kaugummis mit CBD. In Lebensmitteln hat der Wirkstoff aber nichts zu suchen, sagt Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin.
Die Zahl antisemitischer Übergriffe nimmt zu. Daran tragen wir eine Verantwortung, findet die politische Aktivistin Marina Weisband. Im Interview erzählt sie, was jeder Einzelne gegen Antisemitismus tun kann.
Weniger Schokolade, mehr Sport, Schluss mit stundenlang Serien gucken – viele machen sich nach Neujahr eine Menge Vorsätze. Und werfen sie einen Monat später wieder über Bord. Dabei wäre es doch viel sinnvoller, Grundsätzliches unserer Persönlichkeit zu ändern, sagt Persönlichkeitspsychologin Laura Klimecki.
Auf der Innenministerkonferenz in Lübeck wird unter anderem darüber beraten, ob bei Tätern und Verdächtigen in Polizeiberichten die Nationalität genannt werden soll. Bislang gibt es dazu keine bundeseinheitliche Regelung.
Am 12. Dezember wählen die Briten ein neues Unterhaus. Kurz vor der Wahl hat Großbritanniens orthodoxer Oberrabbiner Ephraim Mirvis die Labour-Partei und deren Chef Jeremy Corbyn angegriffen. In einem Beitrag für die Tageszeitung "The Times" erklärte er Corbyn für ungeeignet. Und mehr noch: Die Juden hätten Angst, schrieb er. Was ist dran an den Vorwürfen?
Zwischen Muslimen und Juden kommt es oft zu Gewalt. Das Projekt des Zentralrats der Juden "Schalom Aleikum" soll Vorurteile abbauen und zum interreligiösen Dialog einladen.
Das antisemitisch motivierte Attentat in Halle hat auch Online-Plattformen – mal wieder – in Verruf gebracht. Monika Schwarz-Friesel forscht zum Judenhass im Netz. In ihrem Vortrag erinnert die Kognitionswissenschaftlerin an die lange Tradition des Antisemitismus in der Kulturgeschichte der westlichen Welt – online verbreite er sich beispiellos.
Die Pogromnacht am 9. November 1938 ist einer der traurigen Höhepunkte eines staatlichen Antisemitismus in Nazi-Deutschland. Judenhass in Deutschland ist aber nicht nur Geschichte. Das hat der Anschlag auf eine Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 gezeigt. Tatsächlich breitet er sich wieder stark aus, sagt Stefanie Schüler-Springorum. In ihrem Vortrag erläutert die Historikerin die Geschichte und betont die Bedeutung von Bildung als Gegenmittel zu Antisemitismus.
Statt zu reden, beleidigen sich Menschen, bauen Feindbilder auf und beginnen sich zu hassen. Der Journalist Bastian Berbner will diesen Prozess mit seinem Podcast "180 Grad – Geschichten gegen den Hass" durchbrechen.
Laut einer Studie des Jüdischen Weltkongresses sind antisemitische Gedanken in Deutschland weit verbreitet. Gleichzeitig steige aber auch die Bereitschaft, gegen Antisemitismus vorzugehen.
Innenminister Horst Seehofer sagt nach dem Anschlag in Halle, die Gamer-Szene müsse schärfer beobachtet werden. Daran gibt es Kritik. Doch es existieren Plattformen im Netz, wo sich rechtsextreme Ideologie und Gaming-Kultur mischen, sagt Extremismusforscher Jakob Guhl.
In Halle wird eine Synagoge attackiert, die zu dem Zeitpunkt nicht geschützt wurde. Das hätte passieren müssen, sagt der Deutschlandfunk-Korrespondent für Sicherheitspolitik Marcus Pindur. Er sieht eine Entwicklung hin zu antisemitischer Gewalt.
Jahrelang hielten sich im englischsprachigen Wikipedia-Artikel über das Konzentrationslager Warschau falsche Angaben. Die israelische Zeitung Haaretz schreibt: Dahinter stecken polnische Nationalisten.
Das Team der digitalen Streetworker will verhindern, dass sich Menschen im Netz radikalisieren. In welche Richtung auch immer: Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Rechtsradikalismus oder Gender- und Antifeminismus. Erreichen können sie aber nur Menschen, die in ihrer Haltung noch nicht gefestigt sind.