Eure Ost-West-Geschichten

Als Kind ist Christa jedes Jahr in die DDR gereist. Bei einem dieser Besuche wird die heute 73-jährige zu einem langweiligen Date verdonnert. Um sich abzulenken, spricht sie kurzerhand ein anderes Paar an: vom Beginn einer langen Freundschaft und einem erfüllten Traum.

Fanny studiert in Jena, ist aber in Schwarzenbach bei Hof groß geworden, einer Region, die zu Zeiten der Mauer als sogenanntes "Zonenrandgebiet" staatliche Förderungen erhalten hat. Dass dort nach der Wende viele Industrien kaputt gingen, machen viele auch heute noch am Wegfall der Zuschüsse fest, erzählt Fanny. Das Denken in Ost-West-Kategorien sei so präsent, dass man den Eindruck gewinnen könnte, die Grenze existiere noch.

Als Sohn eines Mosambikaners hat Dennis lange Zeit genug damit zu tun, sich als "Deutscher" zu fühlen und auch so wahrgenommen zu werden. Ost und West - das spielt für ihn zunächst keine Rolle, obwohl er in Brandenburg geboren und aufgewachsen ist. Das ändert sich, als er zum Studium nach Nürnberg geht: Hier ist er plötzlich der "Ostdeutsche". Auch deshalb zieht Dennis bewusst zurück in die Heimat, geht nach Leipzig.

Thomas fährt seit 20 Jahren mit seinen Schulfreunden in ostdeutsche Städte – anfangs aus Zufall, heute ist es eine richtige Tradition. Mit unseren Reporterinnen Rahel Klein und Tina Howard spricht er über Highlights, Überraschungen und Begegnungen mit Menschen, die er sonst nie getroffen hätte.

Vor dreißig Jahren fiel die Mauer. Deutschland war wieder geeint. Doch auch drei Jahrzehnte später grassieren Vorurteile und Klischees über Ost- und West – und es gibt viele Geschichten zu erzählen. Wir fahren eine Woche lang durch Deutschland und sprechen mit euch über eure Ost-West-Stories.