Wenn die Chipstüte einmal auf ist, kann man nicht aufhören, bis alles bis auf den letzten Krümel weg gemampft ist - das kennen sicher viele.

Ein internationales Wissenschaftsteam schreibt im British Medical Journal, dass stark verarbeitete Lebensmittel ähnlich süchtig machen können wie Drogen - und deshalb auch so eingestuft werden sollten. Grund für das Suchtpotenzial ist die Kombination aus viel raffiniertem Fett und vielen raffinierten Kohlenhydraten in Tiefkühlpizza, Schokomuffins und Co, die in natürlichen Lebensmitteln so nicht vorkommen. Im Gehirn setze diese Kombi ähnliche Belohnungs-Botenstoffe frei wie Drogen. Zugesetztes Salz, Aromastoffe und Geschmacksverstärker erhöhen das Suchtpotenzial von verarbeiteten Lebensmitteln dann wohl nochmal. Laut den Forschenden macht das im ähnlichen Maß abhängig wie Alkohol oder Nikotin. Die Betroffenen hätten auch ähnliche Entzugserscheinungen und könnten nicht mit dem Konsum aufhören, obwohl sie wüssten, dass sie das Junkfood dick und krank macht.

Die Forschenden schlagen vor, dass die Industrie potenziell süchtig machende Lebensmittel kennzeichnen sollte.