Bei Lebensmitteln achten viele darauf, dass sie bio und fair sind und aus der Region kommen.

Bei Zucker ist das aber gar nicht so einfach, zumindest in vielen Supermärkten. Denn Bio-Zucker kommt in der Regel von weit her aus den Tropen. Er ist aus Zuckerrohr hergestellt und hat meistens eine bräunliche Farbe. Dabei gibt es inzwischen auch Bio-Zucker von heimischen Feldern. Der wird aus Zuckerrüben gewonnen. Und aufgrund des Herstellungsverfahrens ist der Rübenzucker weiß.

Deutscher Biozucker ist noch selten. Ein Grund dafür: Bio-Zuckerrüben liefern deutlich weniger Ernte als konventionell angebaute. Im Laden ist der weiße Biozucker aus Rüben außerdem auch teurer als der braune Bio-Rohrzucker. Das liegt laut einem Zuckerhersteller daran, dass der braune Rohrzucker in Ländern hergestellt wird, wo die Arbeitskosten viel geringer sind als in Deutschland, und zwar selbst wenn über Abkommen faire Löhne gezahlt werden.

Um zu entscheiden, welcher Biozucker am Ende besser für die Umwelt und das Klima ist, muss man die Ökobilanzen speziell für Rohrzucker aus einem Land und Rübenzucker aus Deutschland ausrechnen und vergleichen. Eine Schweizer Firma hat das für Biozucker in der Schweiz und Rohrzucker aus Paraguay gemacht.