Ein Kaninchen aus dem Hut zaubern, eine Jungfrau zersägen oder Münzen verschwinden lassen.

Das alles sind Zaubertricks zum Angucken. Ein Psychologe der englischen Uni Plymouth und sein Team haben Zauberer gebeten, sich auch Tricks für Blinde auszudenken - also zum Hören. Ergebnis: Bis jetzt sei niemandem etwas eingefallen.

Das Team hat dann Interviews geführt und Zauberei-Literatur gewälzt, um herauszufinden, warum das so ist. Ihre Theorie: Sehende Menschen verlassen sich hauptsächlich auf ihren Seh-Sinn. Wenn da etwas nicht stimmt, fällt es viel stärker auf und sie sind überraschter: Woher kommt auf einmal das Kaninchen, gerade war der Hut ja noch leer? Der Zaubertrick hatte einen Effekt. Hören ist laut den Forschenden dagegen flüchtiger. Das Gehirn verarbeitet Geräusche auch so, dass man sie immer etwas später hört, als sie passiert sind. Sie geben den meisten Menschen darum weniger Infos über ihre Umwelt. Stimmt etwas nicht, fällt das weniger auf. Zaubertricks werden also möglicherweise nicht so leicht bemerkt.