Mehr als drei Jahre geschlafen und dann - Bäm! Kam ein Rekordjahr mit mehr als 30 hochschießenden Wasserfontänen. Der Steamboat-Geysir im Yellowstone-Nationalpark ist unberechenbar.
Er kann Wasser 115 Meter in die Höhe schießen - höher als jeder andere aktive Geysir. Aber warum passiert öfter mal jahrelang nichts und dann geht's plötzlich wieder los? Und könnte das Aufwachen eine Art Vorbote dafür sein, dass bald Wasserdampf im Yellowstone aus dem Boden schießt? Die Frage wollte eine Physikerin von der US-Uni Berkeley mit ihrem Team klären.
Und tatsächlich hob sich vor dem Erwachen des Steamboat-Geysirs im Jahr 2018 der Boden leicht und die Erdbeben-Aktivität in der Region nahm ein bisschen zu. Das Forschungsteam geht aber davon aus, dass das Zufall ist. Denn kein anderer Geysir in der Gegend ist zur gleichen Zeit aufgewacht und auch das Wasser tief unten im Geysir ist nicht wärmer geworden. Es ist also immer noch ein Rätsel, warum Steamboat mal aktiv ist und mal nichts passiert.
Dafür hat das Team herausgefunden, warum seine Fontänen so hoch sind. Das liegt ihnen zufolge daran, dass sein Wasserreservoir besonders tief unter der Erde liegt. Dort sei auch der Druck höher, das Wasser werde heißer und habe mehr Energie, um weit in die Höhe zu schießen.
Die Studie ist im Fachmagazin PNAS erschienen.