Gletscher können sich offenbar gegen die Erderwärmung wehren - und zwar mit kalten Winden.

Ein internationales Forschungsteam hatte festgestellt, dass es an den Südhängen des Mount Everest nicht wärmer wird, obwohl die Erderwärmung eigentlich auch in sehr hohen Lagen ankommt. Das Team schreibt im Fachmagazin Nature Geoscience, dass bestimmte Winde am Gletscher den Gletscher kühlen. Und das funktioniert so: Durch die Erderwärmung wird es auch in den Bergen wärmer, dann gibt es aber größere Temperatur-Unterschiede zwischen dieser wärmeren Luft und der kalten Luftmasse direkt über dem Gletscher.

Kalte Winde kühlen das Eis

Dadurch findet ein Wärmeaustausch statt, und kühle Luftmassen strömen mit der Erdanziehungskraft nach unten, und zwar am Gletscher entlang. Die kalten Winde schützen den Gletscher zwar nicht grundsätzlich vor dem Abschmilzen, aber sie verzögern das möglicherweise. Allerdings gibt es solche Winde nicht an allen Gletschern. Die Eismassen müssen dafür riesig sein, so wie im Himalaya. An den Alpen ist dafür zu wenig Eis.