Der Podcast-Markt boomt - aber was sind das für Menschen, die Podcasts machen?
Der Frage ist eine Psychologin der TU Chemnitz nachgegangen. Sie hat mithilfe eines Online-Fragebogens die Daten von über 650 Podcasterinnen und Podcastern in Deutschland erhoben.
Ergebnis: Fast drei Viertel in der Stichprobe waren männlich, größtenteils zwischen 30 und 40 Jahre alt (40 Prozent) und überdurchschnittlich gebildet - knapp zwei Drittel hatten einen Hochschul-Abschluss.
Bei den Persönlichkeitsmerkmalen überwogen eine hohe Offenheit für Erfahrungen und Denkfreude sowie eine deutlich linke politische Einstellung. Die Forscherin schreibt, dass diese drei Merkmale eng miteinander verbunden sind und diese Bedürfnsse durch das Podcasten wahrscheinlich besonders gut zu stillen sind. Das könne erklären, was den Reiz an Podcast-Produktionen ausmacht.
Drei Viertel der Befragten gaben an, dass sie mit ihren Podcasts keine finanziellen Interessen verbinden. Trotzdem würde das Podcasten semiprofessionell betrieben, so die Studienautorin: Im Schnitt waren die Befragten sechs Stunden mit der Vor- und Nachbereitung einer Podcast-Episode beschäftigt.