Windräder sind auf dem Wasser gut aufgehoben - auf hoher See gibt es genug starken Wind, um theoretisch die ganze Welt mit Öko-Strom zu versorgen.
Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber eine brandneue Offshore-Windkraftanlage in Schottland zeigt jetzt schon mal, wie es gehen könnte: Östlich von Aberdeen im Nordatlantik ist der erste schwimmende Windpark der Welt in Betrieb gegangen. Er produziert Strom für bis zu 80.000 Haushalte und ist ein Meisterstück der Ingenieurskunst.
Jedes der 12.000 Tonnen schweren Windräder hat eine Höhe von mehr als 250 Metern, das ist fast dreimal so hoch wie die Freiheitsstatue. Die Windräder stehen auf schwimmenden, zylinderförmigen Plattformen, die mit etwa 2.400 Kilometer langen Ketten im Meeresgrund verankert sind. Vorteil der schwimmenden Windparks ist, dass sie viel weiter raus auf der See gebaut werden können als gewöhnliche Offshore-Windanlagen. Für die wird das Meer irgendwann zu tief.
Eine Studie hat kürzlich ergeben, dass Windkraftanlagen im Nordatlantik bis zu viermal mehr Strom generieren können als ihre Gegenstücke auf dem Land.