Laut Weltnaturschutzunion ist der Bestand des westeuropäischen Igels in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Darum hat sie die Art zum ersten Mal auf ihre Rote Liste gesetzt. Der westeuropäische Igel gilt jetzt als potenziell gefährdet, dass ist die zweite von sieben Stufen, wobei die siebte "ausgestorben" bedeutet.
Westeuropäische Igel kommen in fast allen west- und mitteleuropäischen Ländern vor. Die Naturschützenden schätzen, dass der Bestand in den letzten zehn Jahren je nach Land um 16 bis 33 Prozent zurückgegangen ist. In Flandern und Bayern waren es sogar geschätzt 50 Prozent. Grund ist, dass der Lebensraum der Igel immer mehr zerstört wird - zum Beispiel weil neue Straßen und Siedlungen gebaut werden und zwischen landwirtschaftlichen Flächen Hecken und Büsche fehlen. Außerdem machen ihnen Mähroboter in Gärten zu schaffen. Mit dem Insektensterben wird auch eine wichtige Nahrungsquelle weniger.
Zum ersten Mal hat die Weltnaturschutzunion auch Bäume beurteilt. 38 Prozent der weltweiten Arten sieht sie als gefährdet an.