Am 24. August 79 vor Christus wurde die berühmte Römerstadt Pompeji durch einen Vulkanausbruch verschüttet.
So steht's in den Geschichtsbüchern. Die müssen jetzt möglicherweise umgeschrieben werden: Neue Ausgrabungen haben ergeben, dass der verheerende Vesuv-Ausbruch später stattfand, als bisher angenommen. Die Archäologen stießen in den Überresten eines Hauses auf die Kohle-Inschrift eines Arbeiters, wonach der Vulkan im Oktober des Jahres 79 n. Chr. ausbrach - und damit zwei Monate später als bisher gedacht. Die Inschrift datierte "vom 16. Tag vor den Kalenden des November" - das ist die römische Version des Datums 17. Oktober.
Völlig überraschend kommt die Datumskorrektur nicht: Schon im 19. Jahrhundert wurden in den Ruinen Reste von Kastanien und Granatäpfeln ausgegraben - Früchte, die eigentlich erst im Herbst reifen.
Pompeji ist nach dem Kolosseum in Rom die zweitwichtigste Touristenattraktion Italiens. Allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres zählte die Ausgrabungsstätte mehr als drei Millionen Besucher.