Oft haben Vorurteile gegenüber bestimmten Gruppen damit zu tun, dass die Bevölkerungsmehrheit niemanden aus dieser Gruppe kennt.

Filme können dabei helfen, Empathie auch ohne persönliche Kontakte aufzubauen. Das schreibt ein Team unter Beteiligung von Stanford-Psychologen im Fachjournal PNAS. Für ihre Studie in den USA zeigten die Forschenden knapp 750 Testpersonen Spielfilme - darunter einen ("Just Mercy") über Ungerechtigkeiten im US-Justizsystem. Es ging um die wahre Geschichte eines schwarzen Mannes, der zu Unrecht zum Tode verurteilt worden war - dann aber doch frei kam. Die Kontrollgruppe bekam zwei andere Filme zu sehen.

Die Testpersonen, die das Justiz-Drama gesehen hatten, zeigten danach deutlich mehr Mitgefühl mit ehemaligen Häftlingen, und sie waren eher dafür, dass sie mehr Rechte bekommen sollten. Das Studienteam sagt, dass der Effekt wohl am Storytelling liegt - Menschen werden von Geschichten einfach mehr bewegt als von Statistiken.