Manche sind länglich, andere eher rund: In jedem Fall sind die Fügel von Vögeln bestens an deren Lebensbedingungen angepasst.
Das zeigt eine Studie im Fachmagazin Nature Communications. Das britische Forschungsteam hat dafür die Flügel von fast 45.801 Vögeln 10.000 verschiedener Arten vermessen - in Museen und in der freien Natur. Der Vergleich zeigte, dass unter anderem das Wanderverhalten der Vögel und die Temperaturen in den Lebensräumen für die Flügelform ausschlaggebend sind. Arten, die sich in verschiedenen Klimazonen wohl fühlen oder nur zu bestimmten Jahreszeiten brüten können, haben beispielsweise eher lang gezogene Flügel, die sich gut für Fern-Flüge eignen. Wer eher kurze Strecken zurücklegt, hat rundere Flügel, mit denen sich besser manövrieren lässt.
Die Forschenden hoffen, in Zukunft an der Flügelform erkennen zu können, wenn sich das Wanderverhalten von Vogelarten ändert. Das wäre kostengünstiger als die Untersuchung mithilfe von GPS-Sensoren.
Untersuchungen bei Mönchsgrasmücken haben gezeigt, dass sich diese Änderungen schnell an unterschiedlichen Flügelformen aufzeigen lassen. Einige der Mönchsgrasmücken ziehen aufgrund der milden Temperaturen im Winter nicht mehr in den Mittelmeerraum, sondern bleiben in Großbritannien. Diese haben rundere Flügel. Die Vögel, die in den Mittelmeerraum fliegen, haben dagegen immer noch die längeren und spitzeren Flügel.