Lil Miquela hat fast drei Millionen Followerinnen und Follower, ist Influencerin, tritt in Werbekampagnen auf und gibt Interviews. Das Ding ist: Sie ist nicht echt.

Auf dem Portal The Conversation gibt eine Wissenschaftlerin Einsicht in den neuen Bereich der Virtual Influencer. Für Marketing und Werbe-Agenturen haben die virtuellen Werbebotschafter Vorteile: Sie bleiben skandalfrei, machen, was man ihnen sagt, und sind vergleichsweise günstig: Für einen Werbepost von Lil Miquela werden nur etwas mehr als 7.500 Euro fällig.

Dabei übernehmen nicht nur komplett künstliche Figuren den Markt - auch Prominente lassen sich virtuell animieren. So hat etwa Fußballer Lionel Messi die Rechte an seinem digitalen Abbild verkauft. So konnte das Unternehmen Pepsi mit einem computergenerierten Messi Werbung machen, ohne dass dieser für den Werbespot vor die Kamera musste.

Die Wissenschaftlerin fordert deswegen Richtlinien, wie in Zukunft mit solchen Inhalten umgegangen werden soll. Indien ist schon einen ersten Schritt gegangen: Dort müssen Social-Media-Influencer Werbebotschaften jetzt deutlich kennzeichnen - und das schließt virtuelle Influencer mit ein.