Bei Filmen wird regelmäßig untersucht, ob Frauen und Männer einen ähnlichen Rede-Anteil haben - oder ob es nur die Männer sind, die etwas sagen, und Frauen eher keine Rolle spielen.

Jetzt gibt es dazu auch eine große Studie für Videogames. Ein Team unter anderem von der Uni Glasgow hat Dialoge in 50 Computer-Rollenspielen ausgewertet. Mit dabei waren zum Beispiel Final Fantasy, Skyrim und Mass Effect. Bei der Analyse kam raus, dass bei 94 Prozent der Spiele die männlichen Charaktere mehr reden als die weiblichen. Insgesamt sprechen die männlichen Charaktere doppelt so viel wie die weiblichen.

Von Ausgewogenheit weit entfernt

Die Forschenden sagen: In den letzten Jahren hat sich schon ein bisschen was getan und die Frauen reden mittlerweile mehr. Aber von Ausgewogenheit seien die Videospiele noch weit entfernt. Das Team sagt: Die einfachste Methode für mehr Ausgewogenheit wäre, mehr weibliche Haupt- und Nebenrollen einzuführen. Allerdings müsste für mehr Geschlechtergerechtigkeit dann auch darauf geachtet werden, was die Personen sagen. Weibliche Charaktere sind zum Beispiel öfter höflich oder entschuldigen sich, wodurch Geschlechter-Vorurteile aufrecht erhalten werden.