Tauben sieht man in der Stadt ja jeden Tag - aber habt ihr denen mal auf die Füße geguckt?

Eigentlich müssten sie vier Zehen mit Krallen an den Füßen haben - oft sind es aber weniger. Ein französisches Forschungsteam hat eine Theorie dafür, was die Ursache dafür ist: menschliche Haare. Sie haben eine Art Taubenzehenzählung an knapp 50 Orten in Paris gemacht. An Orten mit viel Lärm und schlechter Luft fehlten den Tieren öfter Zehen und dort, wo viele Menschen lebten. Am interessantesten fanden der Forscher und seine Kolleginnen aber ein Ergebnis: Den Tauben fehlten besonders oft Zehen, wenn es in der Umgebung viele Frisöre gab. Das Forschungsteam vermutet, dass deren Haarabfälle ein Problem sein könnten. Davon gelange immer etwas in die Umwelt, auf den Gehsteig oder in den Hinterhof. Wenn die Tauben ihre Zehen in den Haaren verwickeln, könnte auf Dauer die Blutzufuhr abgeschnitten werden. Die Zehen sterben ab.

Für die fehlenden Zehen gibt es aber auch andere Theorien. Zum Beispiel, dass Metallspitzen schuld sind, die auf Fenstersimsen und Dächern Tauben abwehren sollen. Eine gute Nachricht gibt es aber: Auch mit weniger Zehen wurden die untersuchten Vögel genauso alt wie andere.