Trinkhalme, Einweggeschirr und andere Alltagsprodukte dürfen in der EU jetzt nicht mehr aus Plastik hergestellt werden.
Trotzdem könnte auch in Zukunft jedes Jahr noch mehr Plastikmüll in Gewässer gelangen. Davon gehen Forschende aus Deutschland, Schweden und Norwegen aus. Sie schreiben in einem Fachartikel im Magazin Science, dass die Plastikverschmutzung global weiter zunimmt.
Das Problem sind demnach auch Länder mit guter Infrastruktur. Dort herrscht laut der Meeres-Forscherin Mine Tekman vom Alfred-Wegener-Institut oft der Eindruck, dass Plastikmüll auf magische Weise recycelt werden könne, wenn er richtig getrennt werde. Recycling habe aber Grenzen. Und tatsächlich exportieren diese Länder ihren Müll oft dahin, wo schlechtere Recycling-Möglichkeiten bestehen. Das sollte aus Sicht der Forscherin verboten werden.
Die Forschenden machen auch darauf aufmerksam, dass abgelegene Gegenden besonders bedroht sind. Dort könne Plastikmüll nicht durch Aufräumarbeiten entfernt werden. Wenn Plastikteile verwittern, entstehen große Mengen von Mikro- und Nanoplastikpartikeln. Außerdem werden Chemikalien ausgewaschen, die dem Plastik zugesetzt wurden. Beides kann den Forschenden zufolge auch der Umwelt und der Tierwelt schaden. Die Autorinnen und Autoren fordern die Politik auf, schnell zu handeln, um die Verschmutzung mit Plastik zu bekämpfen.