Das eigene Auto abschaffen und lieber mit anderen eines teilen - diese Grundidee des Carsharings soll Umwelt und Straßenverkehr entlasten. Einige Fachleute meinen aber: Inzwischen kann eher das Gegenteil passieren.
Die Deutsche Umwelthilfe zum Beispiel kritisiert Carsharing-Dienste, die ihre Autos nicht an festen Stationen parken, sondern überall in der Stadt. Das führe dazu, dass sich immer mehr Leute schnell ein Auto mieten, statt zur Bushaltestelle zu gehen, um auf ein öffentliches Verkehrsmittel zu warten. Das habe statt weniger Autos mehr Motorverkehr zur Folge. Auch eine Hamburger Beratungsfirma hat Daten zur Nutzung erhoben und festgestellt, dass stationslose Dienste eher als neue Alternative zum Fahrrad genutzt werden. Sie spricht von Bequemlichkeitsmobilität.
Das Bundesumweltamt will weiter untersuchen, ob Carsharing der Umwelt nutzt oder eher der Autoindustrie. Im letzten Jahr ist die Zahl der Nutzer jedenfalls um ein Drittel gestiegen, auf 1,7 Millionen Kunden in Deutschland.
Hier gibt's eine Übersicht über verschiedene Studien zum Carsharing-Nutzen.