Was in den ersten Wochen einer Schwangerschaft geschieht, darüber weiß man in der Wissenschaft noch verhältnismäßig wenig, weil es sich gut versteckt im Bauch der Frau abspielt - und weil Forschende nur sehr eingeschränkt mit Embryos arbeiten dürfen.

Ein internationales Forschungsteam hat jetzt eine Methode entwickelt, um aus Stammzellen im Reagenzglas künstliche Blastozysten zu machen. Die Blastozyste ist eine sehr frühe Form des Embryos bevor er sich in der Gebärmutter einnistet. Mit Hilfe dieses Modells haben die Forschenden nun unter anderem ein Molekül gefunden, das diese Einnistung verhindern kann.

Das könnte laut den Forschenden helfen, eine hormonfreie Verhütungs-Pille zu entwickeln, die auch nur bei Bedarf und nicht dauerhaft genommen werden muss.

Vorteil auch bei künstlicher Befruchtung

Ein weiteres Molekül, das den Forschenden bei der Arbeit an ihrem Modell aufgefallen ist, könnte die Entstehung von echten Embryonen im Reagenzglas verbessern und so Paaren helfen, die auf eine künstliche Befruchtung angewiesen sind.