Erschossen zu werden ist in den USA inzwischen die häufigste Todesursache für Kinder und Jugendliche - teilweise passiert das an der eigenen Schule.

Eine Studienautorin im Fachjournal Plos One hat analysiert, was die Waffenkultur in den USA damit zu tun hat. Dazu hat sie Gerichts-, Polizei- und Medienberichte zu mehr als 80 Schul-Schießereien ausgewertet - allen, die zu ihrer konkreten Definition passten. Sie sagt: In keinem Fall hatten die Täter Probleme, an die Waffe zu kommen.

Oft kamen sie aus einem sozialen Umfeld, in dem Schusswaffen sehr wichtig waren, für die eigene Identität und auch das Familienleben, von Kindheit an. Teils waren die Waffen sogar Geschenke der Eltern. Diese spezielle Gun Culture zeigte sich auch an manchen Aussagen der Täter: dass die Waffe ihr "einziger Freund" oder "die Liebe ihres Lebens" sei.

Die Studienautorin meint, dass sich US-Schulschießereien nur vor dem Hintergrund dieser speziellen Waffenkultur wirklich verstehen lassen. Und dass das auch ein wichtiger Ansatzpunkt für die Prävention wäre - genauso wie der Punkt, Waffen besser wegzusperren.