Jetzt wird's ein bisschen abgefahren - zumindest auf den ersten Blick: Forschende haben aus alten Plastikflaschen Vanille-Geschmack gemacht.
Im Fachmagazin Green Chemistry beschreiben die Forschenden der Uni Edinburgh, wie sie das machen. Dafür nehmen sie die alten Plastikflaschen und behandeln sie erst mit einem bestimmten, veränderten Enzym, eine Technik, die vor ein paar Jahren schon entwickelt wurde. Das Enzym spaltet das PET der Flaschen wieder in seine Grundstoffe auf - etwa in Terephthalsäure. Diese Säure haben die Forschenden mit einem von ihnen veränderten E. coli Bakterium gemischt.
Das Ganze haben sie dann einen Tag lang auf 37 Grad erhitzt - am Ende konnten sie so fast 80 Prozent der urprünglichen Masse in synthetisches Vanillin umwandeln. Im Vergleich zum recht unkomplizierten Herstellungsverfahren von Vanillin, dürfte dieser Prozess aber vergleichsweise aufwändig sein.
Der Jahresverbrauch an echter Vanille liegt weltweit bei 37.000 Tonnen - das ist viel mehr als natürlich vorkommt. Etwa 85 Prozent des Bedarfs wird deshalb synthetisch hergestellt. Dieses synthetische Vanillin wird nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in pharmazeutischen Produkten und in Putzmitteln verwendet.