Russland, Kanada, Australien, USA, Brasilien - 70 Prozent der letzten Wildnis des Planeten liegen auf dem Staatsgebiet dieser fünf Länder.
Das geht aus einer Studie im Fachmagazin Nature hervor. Die Forscher haben Wildnis an Land und Wasser kartiert und kommen zu dem Schluss, dass nicht mehr viel davon übrig ist: Nur 13 Prozent der Meeresgebiete sind demnach fast oder gänzlich unberührt. An Land sind es noch 23 Prozent. Vor hundert Jahren waren es noch 85 Prozent. Grund sind die massive Nutzung von Wäldern, Ölreserven und Fleisch sowie der Bevölkerungswachstum.
Die Forscher warnen, dass es nun Zeit sei, umzudenken. Allerdings befindet sich viel der unberührten Natur in Ländern, deren Regierungen sich kaum für Natur- und Klimaschutz einsetzen: US-Präsident Donald Trump hat das Pariser Klimaschutzabkommen gekündigt; in Brasilien wurde am Sonntag der ultrarechte Jair Bolsonaro zum Präsidenten gewählt, der die Interessen der Agrarlobby über den Schutz des Amazonas-Regenwaldes stellt; und Russlands Präsident Wladimir Putin hatte letztes Jahr angezweifelt, dass der Klimawandel von Menschen verursacht wird.