Die Welt hat ein Riesen-Problem mit Plastikmüll. Ein Lösungsansatz ist Bioplastik - doch auch das ist nicht perfekt.

Das zeigt jetzt noch mal eine Studie, die vor kurzem im Fachjournal Science of The Total Environment erschienen ist. Dafür hat das chinesische Team den Einfluss verschiedener Plastiksorten auf den Boden, Bodenbakterien und Pflanzenwachstum untersucht. Konkret ging es um das häufigste konventionelle Plastik - Polyethylen (PE) - und Bioplastik (PLA), auf Milchsäurebasis. Beide Sorten hinterlassen Mikroplastik - und das verändert den Boden unterschiedlich.

Gestörte Stickstoffversorgung durch Mikro-Bio-Plastik

Ein zehntägiger Versuch zeigte: Das Milchsäure-Plastik hatte negativere Effekte als das konventionelle: Es störte die Stickstoffversorgung im Boden, verringerte die Zahl der Bodenbakterien und die Testpflanze Weizengras wuchs schlechter. Bei sehr viel Wasser - als Simulation einer Überflutung - wurde es noch schlimmer. Ein Forscher, der nicht an der Studie beteiligt war, sagt: Man sollte nicht darauf vertrauen, dass Bioplastik immer besser ist.

Andere Kritikpunkte sind schon länger bekannt: So zersetzt sich biologisch abbaubares Plastik oft nicht auf dem heimischen Kompost, sondern nur in industriellen Anlagen. Und wenn Bioplastik aus Lebensmitteln wie Mais oder Zuckerrohr hergestellt wird, ist das nicht automatisch nachhaltig. Am besten ist es immer noch, Plastikmüll an sich zu vermeiden.