Sie sind weiß, sehen ein bisschen aus wie Wachs und sind manchmal größer als ein Golfball - und keiner weiß so genau, woher sie kommen.

Am Strand der Nordseeinsel Wangerooge sind wieder solche Klumpen angespült worden. Laut der Wasserschutzpolizei sind auch andere Inseln betroffen. Der Küstenschutz versucht herauszufinden, woraus die weißen Klumpen bestehen. Eine Theorie: Paraffinwachs. Der Rohstoff wird zum Beispiel für Kosmetika genutzt und in großen Tanks transportiert. Nach der Leerung bleibt oft eine dünne Schicht an den Wänden kleben. Die löst sich, wenn die Schiffe ihre Tanks außerhalb der 12-Seemeilenzone mit Nordseewasser spülen. Für Vögel und Fische kann das gefährlich sein: Sie verwechseln Paraffinklümpchen mit Nahrung, die Tiere verhungern manchmal mit einem Magen voller Wachs.

Ende April waren auf Wangerooge und auf Langeoog schon einmal solche weißen Klumpen angespült worden. Zwei der Klumpen wurden analysiert und stellten sich als Paraffin heraus. Die niedersächsischen Grünen fordern, dass sich die Staaten, die an der Nordsee liegen, zusammentun und den Schiffen verbieten, ihr Paraffin ins Meer zu kippen.