Die Menschheit hat nicht erst in der industriellen Revolution angefangen, heftig die Luft zu verschmutzen.
Das passierte unter anderem auch schon im Mittelalter. Spuren davon haben britische und US-amerikanische Forschende im Eis eines Gletschers in den Schweizer Alpen gefunden. Das Eis enthält giftige Bleipartikel. Die haben Winde im 12. und 13. Jahrhundert aus Großbritannien bis in die Alpen verweht. Die Luftverschmutzung war also nicht nur ein lokales Problem.
In Großbritannien wurde damals in großem Maßstab Blei abgebaut und verarbeitet, zum Beispiel in Wasserleitungen, Kirchendächern und Buntglasfenstern. Die Produktion schwankte allerdings mit der wirtschaftlichen und politischen Lage. Das zeigen auch die Bleiablagerungen im Eis. Sie lassen sich auf einzelne Jahre genau datieren, ähnlich wie Baumringe.
Die Studie dazu haben die Forschenden im Fachmagazin Antiquity veröffentlicht.
