Wir Menschen produzieren jedes Jahr 52 Millionen Tonnen Plastikmüll, der in der Umwelt landet.

Das ist das Ergebnis einer Studie der britischen Uni Leeds, die im Fachmagazin Nature erschienen ist. Laut den Forschenden landet damit doppelt soviel Plastikmüll in der Natur wie im Recycling oder auf offiziellen Mülldeponien und -verbrennungsanlagen. Sie haben Zahlen zu nicht eingesammeltem Müll in 50.000 Orten weltweit analysiert und hochgerechnet. Sie sagen: am größten ist das Problem im globalen Süden, weil dort viele Regierungen die Müllentsorgung nicht gut regeln. Dort wird ein Teil des Mülls oft in illegalen kleinen Deponien verbrannt. Am meisten nicht eingesammelten Plastikmüll gibt es in Indien, gefolgt von Nigeria und Indonesien. Im globalen Norden ist das größte Problem laut der Studie das achtlose Wegwerfen von Müll auf der Straße oder in der Natur.

Es gibt aber auch Kritik an der Studie: einige Fachleute meinen, dass dabei die Rolle der Plastikindustrie bei dem Problem runtergespielt wird - und dass viele westliche Länder ihren Plastikmüll in arme Länder im globalen Süden verschiffen.