Man könnte ja denken: Je sauberer die Luft, desto besser.

Aber: Forscher der Uni Antwerpen haben herausgefunden, dass wir schon ziemlich viel in der Natur kaputt gemacht haben - und dass da auch saubere Luft nichts mehr hilft. Die Forscher haben 24 europäische und US-amerikanische Wälder untersucht und festgestellt, dass die sich zwar erholt haben, aber dass sie unterm Strich weniger vom Treibhausgas Kohlendioxid aufnehmen als früher.

Die Forscher vermuten, dass ein Gleichgewicht gestört ist. Wälder setzen Kohlendioxid frei, wenn Äste und Blätter vermodern. Und dieser Prozess hat sich durch den Umweltschutz schneller wieder erholt als die Fähigkeit, durch Photosynthese Kohlendioxid aus der Luft zu holen und zu binden.

Wenn sich eine solche Entwicklung auch global bestätigt, dann wäre das schlecht. Denn bisher gelten Wälder als die CO2-Speicher schlechthin. Sie schlucken rund ein Viertel der menschengemachten Kohlendioxid-Emissionen und kühlen so die Erde.