Das zeigt das Beispiel einer Kohleindustrie-Anlage in Pittsburgh in den USA. Die Anlage wurde 2016 auf Druck der Anwohnerinnen und Anwohner geschlossen. Vorher wurden dort rund 50 Jahre lang Kohleprodukte für die Stahlproduktion hergestellt, die Betreiberfirma musste mehrfach Strafe in Millionenhöhe zahlen, weil sie gegen Umweltauflagen verstoßen hatte.
Ein Wissenschaftsteam hat sich angesehen, was die Schließung mit der Gesundheit der Menschen in der Umgebung gemacht hat. Das Ergebnis: Direkt nach der Schließung gab es 40 Prozent weniger Besuche in der Notaufnahme wegen Herz-Problemen. Dieser Trend zeigte sich auch längerfristig: In den zwei Jahren nach der Schließung sank die Zahl der Menschen, die mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall ins Krankenhaus mussten. Die Forschenden führen das auf die deutlich geringere Menge an Schadstoffen in der Luft zurück. Mit der Schließung der Kohleverarbeitungs-Anlage sei zum Beispiel auf einen Schlag fast kein giftiges Schwefeldioxid mehr in die Luft gepustet worden.