Die letzte derartige Umpolung gab es vor 42.000 Jahren. Einiges deutet darauf hin, dass es bald wieder passieren könnte. So hat sich die Bewegung des magnetischen Nordpols seit den 90er Jahren rasant beschleunigt. Jedes Jahr wandert er bis zu 65 Kilometer in Richtung Sibirien. Im Südatlantik gibt es eine riesige Zone mit einem sehr schwachen Magnetfeld und auch global ist das Erdmagnetfeld in den letzten 150 Jahren um zehn Prozent schwächer geworden.
Schwankungen kommen regelmäßig vor
Solche leichteren Schwankungen gab es allerdings schon öfter und eine aktuelle Studie kommt jetzt zu dem Schluss, dass sie sogar einem regelmäßigen Zyklus folgen könnten. Forschende aus Schweden haben geomagnetische Daten aus den letzten 9000 Jahren ausgewertet und daraus die Entwicklung des Erdmagnetfelds rekonstruiert. Heraus kam: Schwankungen dieser Art traten etwa alle 1300 Jahre auf. Das erklärt zwar noch nicht die schnelle Polwanderung. Für das Erdmagnetfeld sagen die Forschenden aber voraus, dass es in etwa 300 Jahren wieder seine normale Stärke haben wird.