Was soll nur passieren mit den ganzen Kirchen?
Viele Leute gehen nicht mehr in den Gottesdienst, an einem durchschnitttlichen Sonntag weniger als vier Prozent der Bevölkerung. Eine Studie der Evangelischen Bank in Kassel zeigt jetzt, was das bedeutet: Demnach haben 90 Prozent der Kirchenverwaltungen in den letzten fünf Jahren Immobilien verkauft, darunter waren auch viele Gemeindehäuser und Kirchengebäude. Und über zwei Drittel der Verwaltungen gehen davon aus, dass sie schon bald noch mehr verkaufen werden. Einige Verwaltungen haben aber auch gar nichts verkauft, das Erzbistum München zum Beispiel. Die Evangelische Kirche in Westfalen dagegen hat seit 2001 über 70 Kirchen entwidmet und dann verkauft, abgerissen oder vermietet.
Einige Kirchenverwaltungen suchen nach neuen Nutzungen. In Mönchengladbach ist zum Beispiel eine Kirche verpachtet und in eine Kletterhalle umgebaut worden. Und in den Niederlanden gibt es sogar Discotheken in ehemaligen Kirchengebäuden.