Woran ist der deutsche Komponist Ludwig van Beethoven gestorben?

Auf diese Frage hat jetzt ein internationales Forschungsteam unter deutscher Beteiligung eine mögliche Antwort gefunden - und zwar, indem es mehrere Haarlocken des Komponisten analysiert hat. So konnten die Forschenden Beethovens Erbgut entschlüsseln. Dabei fanden sie genetische Risikofaktoren für eine Lebererkrankung und Hinweise auf eine Hepatitis-B-Infektion.

Ohren, Magen-Darm, Leber

Über Beethoven war bekannt, dass er taub wurde und trotzdem erfolgreich weiterkomponierte. Schon mit Mitte bis Ende 20 ließ sein Gehör stetig nach und etwa neun Jahre vor seinem Tod war er schließlich faktisch taub. Außerdem litt er chronisch an Magen-Darm-Beschwerden. Für beide körperliche Probleme konnten die Forschenden in der DNA keine genetische Ursache finden. Zum Tod Beethovens sagen die Forschenden: Er hat wohl über einen längeren Zeitraum zu viel Alkohol getrunken und deshalb und wegen seiner genetischen Risikofaktoren eine schwere Lebererkrankung gehabt. Zu der kam dann noch die Hepatitis-B-Infektion - das könnte Beethovens Gesundheit entscheidend verschlechtert haben.

An den Untersuchungen beteiligt waren unter anderem das Universitätsklinikum Bonn, das Bonner Beethoven-Haus und das Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie.

Ludwig van Beethoven lebte von 1770 bis 1827.