Heute vor 35 Jahren ist in der Ukraine das Kernkraftwerk von Tschernobyl explodiert.
Nach der Katastrophe waren Aufräumarbeiter sowie Anwohnerinnen und Anwohner zum Teil längere Zeit erhöhter radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Ein Forschungsteam wollte wissen, wie sich das auf die Gesundheit der Kinder der Betroffenen ausgewirkt hat, mit der konkreten Frage, ob Strahlenschäden vererbbar sind.
Dafür hat das Team 130 Kinder und ihre Eltern aus der Region zu ihren Gewohnheiten und ihrem Gesundheitszustand befragt und deren Erbgut extrem sorgfältig analysiert. Dabei haben die Forschenden vor allem darauf geachtet, ob und welche Genmutationen die Eltern an ihre Kinder weitergegeben haben.
Am Ende hat das Team keinen Effekt einer erhöhten Strahlung gefunden. Es weist darauf hin, dass solche Erbgutveränderungen grundsätzlich auch ohne Strahlenbelastung auftreten. Allerdings sind in der Studie ganz schwere Fälle nicht untersucht worden, die damals wegen Strahlenschäden im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Die Studie ist im Fachmagazin Science erschienen.