Spanien erlebt gerade die schwerste Dürre der vergangenen Jahrzehnte. Der Wassermangel bringt aber auch kuriose Begleiterscheinungen mit sich: Unter anderem tauchen plötzlich versunkene Ortschaften wieder auf.
Das liegt daran, dass in Spanien während der Franco-Diktatur zwischen 1939 und 1975 Dutzende Dörfer umgesiedelt wurden, um Platz für riesige Wasserreservoirs zu schaffen. Die geräumten Orte wurden geflutet und wurden zu Stauseen. Wegen der anhaltenden Trockenheit ist der Wasserstand jetzt so niedrig, dass die Ruinen im wahrsten Sinne des Worten wieder auftauchen. In der Weinbau-Region La Rioja liegt der Wasserstand in einigen Reservoirs nach Medienberichten seit Wochen bei gerade mal noch 14 Prozent ihrer Gesamtkapazität.
In Spanien war es schon im Frühjahr extrem trocken, im Sommer gab es Rekordtemperaturen und auch der Herbst brachte bislang kaum Regen. Spaniens Umweltministerin warnte schon davor, dass die Wasserversorgung ohne Rationierungen nur noch bis Ende des Jahres gesichert sei.