Posttraumatischer Schmerz kann sich von einer Generation auf die andere übertragen.

Das zeigt eine Studie aus der Schweiz. Die Forschenden haben mehr als 60 Frauen und ihre Kinder über Jahre hinweg untersucht. Die Frauen litten unter posttraumatischen Belastungsstörungen - ausgelöst durch Gewalterfahrungen. Die Folgen zeigten sich auch körperlich, als Schmerzen, für die sich keine klaren Ursachen finden ließen.

Zusammenhang auf der Beziehungsebene

Die Forschenden untersuchten die Mütter zusammen mit ihren Kindern als die im Kleinkindalter waren und später nochmal im Grundschulalter. Sie stellten fest: Je stärker die Frauen in der frühen Phase ihrer Mutterschaft unter posttraumatischem Schmerz litten, desto deutlicher zeigte sich das später auch bei ihren Kindern. Die hatten auch häufiger mit Schmerz zu tun und Symptomen, für die es keine klare Ursache gab.

Die Forschenden vermuten den Zusammenhang auf der Beziehungsebene. Traumatisierte Eltern könnten oft nicht so empathisch auf ihre Kinder eingehen, wie sie es bräuchten.

Das Team empfiehlt Kinderärzten, deren Patienten unklare Symptome zeigen, auch nach Traumata in der Familiengeschichte zu suchen.