In Großstädten wie Berlin, München oder Köln ist günstiger Wohnraum Mangelware. An Ideen, wie es sich auch auf kleinstem Raum gut wohnen lässt, mangelt es dagegen nicht. "Tiny Houses" heißt das Konzept, das ein neues und gerechteres Wohnen in der Stadt möglich machen soll.
Im Museumsgarten am Berliner Bauhaus-Archiv sollen in den nächsten Monaten bis zu 20 verschiedene Modelle dieser "Winzighäuser" entwickelt und gebaut werden - jedes kaum größer als ein Parkplatz und trotzdem ausgestattet wie eine Einzimmerwohnung.
Veranstalter des Bauhaus-Campus ist die Tinyhouse University, ein Berliner Kollektiv aus Gestaltern, Bildungsaktivisten und Geflüchteten. Es wurde 2015 von dem aus Laos stammenden Architekten Van Bo Le-Mentzel mit dem Ziel gegründet, soziale Nachbarschaft auf kreative Weise zu erforschen. Sein Ziel: eine Wohnung, die auf nur 6,4 Quadratmetern Wohnen, Schlafen, Bad und Küche vereint.
Zum Start des Projekts in Berlin stellte das Bauhaus-Archiv eine "100-Euro-Wohnung" vor. In dem kleinen Holzhaus auf Rädern sind auf immerhin nur knapp 10 Quadratmetern Kochecke, Dusche, WC, Schlafkoje und ein Arbeitsplatz untergebracht - gerade gemütlich für eine Person.
- Klein ist das neue geil | Hielscher oder Haase, Gespräch mit Sebastian Sonntag, DRadio Wissen
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