Ameisen sind soziale Insekten - das ist bekannt. Ihr Sozialwesen geht aber sogar so weit, dass sie auch einen Sanitätsdienst für Kranke und Verletzte aufgebaut haben.
Jetzt haben Würzburger Forscher herausgefunden, dass eine afrikanische Ameisenart sogar Sanitäter hat, die die Wunden von Artgenossen versorgen. Die Matabele-Ameisen sind Termitenjäger und werden dabei oft verletzt - oft verlieren sie zum Beispiel Beine. Per Signalstoff motivieren die verletzten Ameisen Artgenossen, sie zurück ins Nest zu bringen. Dort werden sie dann von den "Sanitätern" behandelt - die lecken den Verletzten oft minutenlang die Wunden. Die Forscher vermuten, dass das die Wunde desinfiziert. Die erste Hilfe rettet 90 Prozent der Ameisen - ohne Behandlung überleben nur 20 Prozent.
Eine andere Erkenntnis aus der Studie: Die verletzten Ameisen denken offenbar an den Nutzen des Schwarms. Wenn eine Ameise zu schwer verletzt ist, wehrt sie sich gegen den Transport durch die "Sanitäter" - und spart dem Schwarm so die Energie-Investition in einen aussichtslosen Rettungsversuch.
Die Studie erscheint im Fachjournal Proceedings of the Royal Society B.