Schlangen sind beliebte Snacks.
Raubvögel verschlingen sie wie lange, fleischige Nudeln; Mungos, die mit den Erdmännchen verwandt sind, schnappen sie sich; und selbst Schlangen sind für einen Schlangen-Snack zu haben. Forscher haben in Südafrika eine lange gelbe Kapkobra beobachtet, wie sie sich eine Artgenossin einverleibte. Ein Einzelfall oder ist Kobra-Kannibalismus an der Tagesordnung? Die Forscher untersuchten sechs Arten - sowohl in der Wildnis als auch die Daten, die es in der wissenschaftlichen Literatur über sie gab. Fazit: Kannibalismus ist keine Seltenheit. Fünf der sechs Arten betrieben ihn - am meisten die Kapkobras. Andere Kobras fraßen zwar keine Artgenossen, dafür aber andere Schlangen - je nach Art machten sie 13 bis 43 Prozent ihrer Beutetiere aus.
Über die Gründe für Kobra-Kannibalismus können die Forscher nur spekulieren. Möglicherweise geht es darum, Konkurrenten im Kampf um Weibchen aus dem Weg zu räumen. Das kannibalistische Verhalten wurde nämlich nur zwischen männlichen Kobras beobachtet.
