Tiere

Männliche Seepferdchen übernehmen Schwangerschaft stärker als gedacht

Wie hat sich die Schwangerschaft im Tierreich entwickelt?

Neue Antworten darauf haben Forscher jetzt bei Seepferdchen gefunden. Die Tiere sind ja schon einzigartig, weil da die Männchen sozusagen die Schwangerschaft übernehmen: Sie tragen nämlich nach der Paarung die befruchteten Eier des Weibchens in einer Bauchtasche mit sich rum und brüten sie aus. Das dauert 24 Tage, und dann verlassen die Embryos die Bruttasche.

So weit, so bekannt. Jetzt haben aber Forscher der Uni Sidney festgestellt, dass die Tragezeit der Seepferd-Männchen sehr stark der Schwangerschaft bei weiblichen Säugetieren ähnelt: Zum Beispiel liefern die Väter den Embryos über die Bauchtasche auch wichtige Nährstoffe. Außerdem schützt das Immunsystem der Väter die Seepferdchen-Eier vor Krankheiten. Und in der Bauchtasche werden die Ausscheidungen der Seepferdchen-Babys entsorgt, und es gibt einen Gasaustausch für ihre Atmung - das läuft beim Menschen alles über die Nabelschnur.

Die Wissenschaftler sagen, dass ihre Forschung darauf hindeutet, dass selbst entfernt verwandte Tiere ähnliche Gene benutzen, um die Schwangerschaft zu bewältigen und gesunden Nachwuchs zu bekommen. - Berichte dazu gibt's hier und hier.