Ökolabels für Kleidung sollen Kundinnen und Kunden ein besseres Gefühl geben.

Nicht immer garantieren solche Labels aber tatsächlich, dass Kleidung nachhaltig produziert wurde. Von so einem Fall berichtet die Umweltschutzorganisation Earthsight.

Konkret geht es um das Label Better Cotton. Zwei der größten Modeketten der Welt, H&M und Zara, nutzen das Label. Auch in ihren Textilien könnte aber Baumwolle sein, die nicht nachhaltig produziert wurde. Die Umweltschutzorganisation hat Lieferketten verfolgt und sagt, dass Textilhersteller aus Asien, mit denen H&M und Zara zusammenarbeiten, problematische Baumwolle beziehen.

Vorwürfe gegen zwei brasilianische Produzenten

Die Spur führte zu zwei großen brasilianischen Produzenten. Ihnen wird schon länger vorgeworfen, Land zu rauben und illegal Wald abzuholzen. Betroffen ist eine Savannenregion im Südosten Brasiliens.

Dort wird immer mehr Baumwolle angebaut - das bedroht die Artenvielfalt und die Wasserversorgung. Fachleute sagen, es bringt aber auch Geld in eine bitter arme Region. Die Kindersterblichkeit sei gesunken. Jetzt müsse es darum gehen, die Baumwolle nachhaltiger anzubauen.

H&M hat die Verantwortlichen des Nachhaltigkeitslabels zu einer Untersuchung aufgefordert. Auch Zara sagte, dass es die Vorwürfe sehr ernst nehme.