"Forscherinnen und Forscher" oder der Verständlichkeit halber lieber kurz "Forscher"?
In Texten ist das einer psychologischen Studie zufolge eigentlich egal. Forschende der TU Braunschweig belegen mit einem Experiment, dass Texte in geschlechterbewusster Sprache genauso verständlich sind wie Texte in nur einer Geschlechtsform. In dem Experiment bekamen Studierende verschiedene Versionen eines Stromliefervertrages zu lesen. Mal war von "Kunde", "Kontoinhaber" oder "er" die Rede. In einer anderen Version von "Kunde oder Kundin". Anschließend haben alle 350 Versuchspersonen die Verständlichkeit als gleich eingestuft.
Die aktuelle Studie entkräftet die Auffassung, dass die männliche Form Texte einfacher und verständlicher mache. Denn beim generischen Maskulinum werden ausschließlich männliche Formen verwendet, obwohl auch Frauen gemeint sind. Das Problem am Maskulinum ist laut den Forschenden, dass es bei Lesenden vor allem Vorstellungen von Männern hervorruft. Beide oder neutrale Formen rufen dagegen ausgewogenere Vorstellungen hervor.