Nemo ist ein Clownfisch, und wie in der Natur wohnt der Zeichentrick-Held in einer Seeanemone.

Dabei sind Seeanemonen alles andere als harmlos: Ihre Tentakeln sondern ein starkes Gift ab, wenn man sie berührt. Warum den Clownfischen das Gift nichts anhaben kann, hat ein internationales Forschungsteam jetzt herausgefunden. Es schreibt im Fachmagazin BMC Biology, dass eine Besonderheit in der Schleimschicht auf ihren Schuppen dafür verantwortlich ist. Diese Schleimschicht enthält bei Clownfischen nur sehr wenig Sialin-Säure, eine Substanz, die auf den Schleimhäuten der meisten lebenden Organismen vorkommt. Genau diese Substanz löst bei den Seeanemonen den Gift-Ausstoß aus.

Auch die Anemonen selbst haben auf ihrer Oberfläche kaum Sialin-Säure, wahrscheinlich damit sie sich nicht selbst vergiften. Als Larven haben die Clownfische ein normales Level Sialin-Säure, deshalb können sie auch erst als Erwachsene in die Anemone "einziehen". Dann leben beide in enger Symbiose, sie schützen sich gegenseitig vor Fressfeinden und der Clownfisch hält die Anemone sauber.