Algen und Pilze verstehen sich gut - das weiß man in der Biologie schon länger.

Flechten zum Beispiel sind eine Symbiose aus Alge und Pilz, in der der Pilz Nährstoffe und Wasser besorgt und dafür von der Alge Kohlehydrate bekommt. Jetzt hat ein tschechisches Forschungsteam in einem Wald eine neue Form von Algen-Pilz-Symbiose entdeckt, die in gemäßigtem Klima weit verbreitet, und keine Flechte ist.

Alcobiose wurde noch nie untersucht

Die Forschenden bezeichnen die Lebensgemeinschaft als Alcobiose, das Wort setzt sich zusammen aus Alge, Corticoid-Pilz und Symbiose. Sie tritt zum Beispiel an den Rinden von Bäumen oder Totholz auf und besteht aus einem Pilz aus der Gruppe der Corticoid-Pilze, in dem Algen wachsen. Sie ist leicht mit dem bloßen Auge zu sehen - trotzdem ist sie wissenschaftlich noch nie untersucht worden.

Beide Lebensformen profitieren

Genetische Untersuchungen zeigen, dass beide Lebensformen voneinander profitieren, allerdings ist noch unklar, inwiefern. Die Alcobiosen verbreiten sich laut der Studie vor allem durch Schnecken, die die Pilz-Algen fressen und winzige Teile davon wieder ausscheiden, aus denen neue Alcobiosen wachsen.