Er wird vor allem im Vinschgau-Tal in Südtirol angebaut, mitten in den Alpen. Zehn Prozent aller europäischen Äpfel werden hier produziert. Damit die Früchte perfekt aussehen, werden Pestizide eingesetzt, die mit Gebläsen über die großen Plantagen verteilt werden.
Bisher sind Fachleute davon ausgegangen, dass die Mittel überwiegend auf den Obstbäumen runterkommen. Allerdings wurde schon vor einigen Jahren festgestellt, dass es auf den Bergwiesen oberhalb des Vinschgauer Tals weniger Schmetterlinge gibt - und das, obwohl es in den Bergen viele Naturschutzgebiete gibt.
Pestizide auch in Nationalparks
Deshalb haben Forschende jetzt noch mal mit modernsten Systemen untersucht, wie weit sich die Pflanzenschutzmittel nachweisen lassen. Die Analyse hat gezeigt: Pestizide kommen auch außerhalb des Tals an - je näher dran, desto mehr. Die Forschenden haben insgesamt 27 verschiedene Mittel aber auch in entlegenen Bergtälern gefunden, auf den Gipfeln und in Nationalparks der Alpen.