Der Amazonas gilt als grüne Lunge der Erde.

Er speichert CO2 und kühlt die Atmosphäre ab. Eine neue Studie unter Leitung des California Institutes of Technology zeigt jetzt aber: Die grüne Lunge ist schon ziemlich kaputt. Denn die Bäume im südlichen Amazonas stoßen inzwischen mehr CO2 aus, als sie speichern.

Für die Untersuchung haben die Forschenden im Süden Brasiliens per Flugzeug die Baumhöhen gemessen. Heraus kam: Zwischen 2016 und 2018 wurde der Wald auf gut einem Fünftel des Gebietes geschädigt - zum Teil durch von Menschen gelegte Feuer oder Abholzung. Aber auch der Wind hat Schäden angerichtet.

Auf einem Sechstel der Fläche ist der Wald gewachsen. Das reicht aber laut den Forschenden nicht aus, um die Schäden aufzuwiegen. Sie haben eine Kohlenstoff-Bilanz gezogen: Im Untersuchungsgebiet wurden über drei Jahre 90,5 Millionen Tonnen Kohlenstoff mehr ausgestoßen als durch die Bäume gespeichert wurde. Nicht berücksichtigt wurde dabei, wie viel Kohlenstoff im Boden gespeichert wird.