In einer Nashorn-Auffangstation in Südafrika ist diese Woche ein außergewöhnliches Schutzprojekt gestartet: Ein Team von Fachleuten spritzt den Tieren eine winzige Menge radioaktives Material ins Horn. Das soll erstens dafür sorgen, dass die Hörner für Menschen ungenießbar und damit nutzlos werden. Und zweitens können Messgeräten an Häfen, Flüghäfen oder beim Zoll die Radioaktivität erkennen. So wollen sie verhindern, dass die Hörner aus dem Land geschmuggelt werden.
In einer Pilotphase bekommen erstmal 20 Nashorn-Jungtiere radioaktives Material ins Horn, kurz bevor sie ausgewildert werden.
Die Nashörner merken von der Behandlung wohl nichts. Die Dosis ist laut dem Team außerdem so gering, dass sie den Tieren und der Umwelt nicht schadet. Manche Naturschutzorganisationen bezweifeln allerdings, dass das stimmt.