Die Regierung in Südafrika findet: Es sollte mehr Fleisch von heimischen, wilden Tieren gegessen werden.

Statt Rind könnte doch öfter mal ein Stück Zebra, Krokodil oder Antilope auf dem Teller landen. Bisher ist in den Fleischtheken südafrikanischer Supermärkte aber nur selten Wildfleisch zu finden. Die Regierung sieht darin ungenutztes Potenzial: Statt Fleisch teuer zu importieren, könnte man selbst günstig Wildfleisch produzieren. Dafür will die Regierung eine Million Hektar staatliches Land zur Verfügung stellen. Außerdem erhofft sie sich einen Job-Boom: Denn für die Wildfleisch-Herstellung wird nicht viel Ausrüstung gebraucht. So könnten auch Quereinsteiger loslegen. Einen Auftrieb am Arbeitsmarkt könnte Südafrika jedenfalls gebrauchen: Ein Drittel der Bevölkerung ist arbeitslos.

Ist Wildfleisch wirklich die Lösung ?

Leute, die das Thema schon länger beobachten, sind skeptisch. Denn das Fleisch von wilden Tieren schmeckt vielen gar nicht. Und auch der Export ist kompliziert: Wer die Qualität seines Fleisches sicherstellen will, kann das oft nicht einfach in einem staatlichen Labor in Südafrika machen. Dafür ist die Ausstattung teilweise zu alt. Ein Mann, der Straußenfleisch ins Ausland verkauft, erzählt, dass er seine Proben in ein Labor nach Großbritannien schicken muss, bevor er das Fleisch verschicken kann. Das mache den Export kaum rentabel.