In Deutschland wird zwar weniger getrunken und geraucht - aber in den Augen von Sucht-Fachleuten ist es immer noch zu viel.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen hat ihren Bericht für 2022 vorgelegt. Demnach haben die Deutschen im letzten Jahr 7,7 Prozent weniger für Tabak ausgegeben. Etwa 16 Prozent der Frauen und 22 Prozent der Männer rauchten. Das ist laut den Experten aber immer noch zu viel und Deutschland ist in Sachen Tabak-Kontrolle und Prävention im internationalen Vergleich sehr lax. Hier gibt es zum Beispiel noch öffentliche Werbung für Zigaretten.

Mehr Prävention und Einschränkungen gefordert

Auch beim Alkohol sind die Zahlen laut dem Suchtbericht zwar rückläufig aber immer noch zu hoch - Alkohol gelte hierzulande als Kulturgut, der Konsum sei gesellschaftlich akzeptiert. Auch hier müsse Deutschland mehr tun, zum Beispiel die Preise erhöhen, Werbung verbieten und den Verkauf rund um die Uhr einschränken.

Angestiegen ist in dem Bericht die Suchtgefahr durch Sportwetten. Durch eine Änderung des Glücksspielstaatsvertrags wurden die vor zwei Jahren bundesweit legalisiert. Gewettet wird laut dem Bericht vor allem im Netz.