Im Schlaf verarbeiten wir so einiges - wie genau, haben jetzt nochmal französische Wissenschaftler untersucht.
Im Fachmagazin Nature Communications erläutern sie ihre Ergebnisse einer Untersuchung mit 23 Freiwilligen. Die Forscher unterscheiden für die Verarbeitung von Erinnerung zwischen drei Schlafphasen: der REM-Phase, in der wir quasi bewusstlos sind und träumen, und zwei Nicht-REM-Phasen - einer leichten und einer tiefen.
Die Wissenschaftler hat besonders interessiert, ob man Schlaf tatsächlich zum Lernen nutzen kann. Sie stellten fest, dass dafür nur ein Teil der REM-Phase und die leichte Nicht-REM-Phase geeignet sind - an eine Melodie, die die Probanden in diesen Phasen hörten, konnten sie sich nach dem Aufwachen erinnern. In der tiefen Nicht-REM-Schlafphase trat sogar der gegenteilige Effekt ein und Informationen wurden gelöscht.
Die Forscher sehen das als Beleg dafür, dass unser Gehirn im Schlaf eben nicht nur Gelerntes abspeichert, sondern auch aufgeräumt wird. Sie wollen jetzt weitere Studien machen, um praktische Tipps fürs Lernen geben zu können.
Die Phasen des Schlafs
Schlaf hängt von vielen Dingen ab, unter anderem vom Alter und der Gesundheit. Man unterscheidet zwischen folgenden Schlafphasen:
- Einschlafphase
- REM-Phase (Rapid Eye Movement)
- Nicht-REM-Phase 1
- Nicht-REM-Phase 2 (in der Studie: "leichte Nicht-REM-Phase")
- Nicht-REM-Phase 3 (in der Studie: "tiefe Nicht-REM-Phase")
Bei einem gesunden Menschen um die 30 dauern die REM-Phase und die Nicht-REM-Phasen 2 und 3 an längsten. Ein Schlafzyklus dauert normalerweise etwa 90 Minuten, danach wiederholt er sich. Allerdings ändert sich im Laufe des Schlafs der Anteil der unterschiedlichen Phasen. Der Tiefschlaf (Phase 3) wird im Laufe der Nacht weniger, die REM-Phasen werden länger. Je nachdem, in welcher Phase man aufwacht, ist man unterschiedlich fit.
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